Im September des Jahres 1898 gab Emil Raab sen. in der heimatlichen Zeitung ein Inserat auf, in dem junge Männer gesucht wurden, die Lust und Liebe zur Musik hatten. Sie wurden aufgefordert, sich zur Gründung einer Musikkapelle bei ihm zu melden.
Dreiundzwanzig junge Männer kamen dieser Aufforderung nach. Jedoch hatte kaum einer von ihnen je ein Instrument gespielt. Einige besaßen nicht einmal eines. Nur elf Musiker stellten sich schließlich mit Eifer in den Dienst der Sache.
Fehlende Instrumente wurden durch den Kauf gebrauchter Musikinstrumente aus eigenen Mitteln beschafft.
Emil Raab sen. war 57 Jahre lang, bis ins Jahr 1955, Vorsitzender des Musikzugs. Er verstarb leider im darauffolgenden Jahr. Als erster Dirigent übernahm Richard Röhrig die musikalische Leitung.
Gründungsmitglieder des MusikZugs:
- Richard Luckhardt (Flöte)
- Wilhelm Frölich (Klarinette)
- Gustav Wilke (Trompete)
- Wilhelm Voet (Trompete)
- Rudolf Moos (Trompete)
- Adolf Siebel (Tenorhorn)
- Fritz Löhken (Bariton)
- Emil Raab (Waldhorn)
- Karl Leckebusch (2. Waldhorn)
- Karl Raab (Tuba)
- Karl Heck (große Trommel)
- Wilhelm Leckebusch (kleine Trommel)
- Richard Röhrig (Kapellmeister)
Der MusikZug der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Schwelm kann den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die erste geschlossene Musikkapelle im ehemaligen Kreis Schwelm zu sein.
Bei Einsätzen der Feuerwehr waren die Mitglieder der Kapelle der Wachabteilung zugeteilt.
Unter der Leitung von Richard Röhrig spielte der Musikzug sonntags in den Schwelmer Tanzlokalen, vor allem in der Schnupftabaksmühle, zum Tanz auf. Hier verdienten sie sich unter anderem das Geld für die erforderlichen Noten und Instrumente.